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Pflegeroboter und medizinische Assistenzsysteme helfen Kranken, Pflegenden und Ärzten

Mitglieder der Ortsvereine Seefeld & Wörthsee zusammen mit Vertreterinnen der Nachbarschaftshilfen Seefeld, Hechendorf und Wörthsee; 3. von links, die Organisatorin, unsere Schatzmeisterin Angela Pflügler, 7. von links Johann Heindl vom DLR

Am 9. Juli besuchten Vertreterinnen der Nachbarschaftshilfen Seefeld, Hechendorf und Wörthsee zusammen mit Mitgliedern der SPD-Ortsvereine beider Gemeinden das “Institut für Robotik und Mechatronik” im DLR, um sich über die Fortschritte in der Pflegerobotik zu informieren.

Nach einer kurzen Einführung über die ersten “Gehversuche” mit Roboterassistenz im All vor mehr als dreißig Jahren, war eine der drängendsten Fragen der Teilnehmenden, wie man von der Raumfahrtforschung zur Pflege am Menschen komme. Johann Heindl vom DLR antwortete darauf, dass die für den Weltraum entwickelten Techniken auch den Menschen auf der Erde dienlich sein könnten. So ging die im DLR entwickelte Roboterhand DEXHAND den Astronauten bei ihren Raumfahrtmissionen “zur Hand” und ihre Weiterentwicklung beim Roboter DAVID kann auf der Erde den Kranken- und Altenpflegern assistieren. Dabei gehe es nicht darum, Menschen in der Pflege zu ersetzen, sondern ihnen Arbeit abzunehmen und den Patienten, besonders auch Schwerstbehinderten, eine gewisse Eigenständigkeit zurückzugeben. Das Projekt SMiLE beschäftigt sich mit der Entwicklung von Roboterassistenten für zu Hause und fürs Pflegeheim. EDAN ist eine sogenannte robotische Forschungsplattform. Dabei handelt es sich um einen computergesteuerten Rollstuhl mit Assistenzarm, der es motorisch stark eingeschränkten Patienten zukünftig ermöglichen wird, wieder selbstbestimmt z.B. eine Kühlschranktür zu öffnen, um sich etwas zu trinken zu nehmen bzw. vom Roboterarm anreichen zu lassen. Die Steuerung kann per Joystick oder über Muskelsignale erfolgen, die an der Hautoberfläche gemessen und übertragen werden.

(Foto: EDAN, DLR-Mitarbeiterin, Willi Deml vom Ortsvereins Seefeld und Doriano Depolli vom Ortsverein Wörthsee)

Auch wenn das alles immer noch ein bisschen wie Science Fiction anmutet, ist die Fiktion doch in Teilen wahr geworden, und die Pflegekräfte der Nachbarschaftshilfen standen den Möglichkeiten, die es durch die Technik in Zukunft geben wird, positiv gegenüber. Denn wenn Pflegeroboter die Routinearbeiten übernehmen, bleibt den Pflegenden mehr Zeit für menschliche Zuwendung.

Ebenfalls sehr beeindruckt zeigten sich die Teilnehmer der Führung durchs Institut für Robotik und Mechatronik von den Fortschritten bei den robotischen Assistenzsystemen für die medizinische Diagnostik und minimal-invasive Intervention im MIRO Innovation Lab. Bei operativen Eingriffen mit den hier in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Praxis weiterentwickelten Medizinrobotern ist die Schmerzbelastung nach der Operation geringer und eine Heilung erfolgt schneller. Natürlich kann und soll der Roboter auch hier den Menschen nicht ersetzen, sondern ihm lediglich zur Hand gehen.

Wer sich selbst ein Bild vom Stand der Technik in Sachen Pflege- und Medizinrobotik machen möchte, kann dies am 21. Juli tun, beim Tag der offenen Tür im DLR oder auf der Web-Seite des Instituts für Robotik und Mechatronik.

Fotos: Andreas Heinrich; Text: Marion Koppelmann

Und hier noch ein paar Bilder unseres Besuchs:

Herr Heindl erklärt anschaulich, worum es geht
Hier entwickeln die Fachleute für eine mikro-invasive roboter-gestützte Chirurgie
Der Pflegeroboter “Rollin’ Justin”
Unsere OV-Vorsitzende Marion Koppelmann sucht Schulter zum Anlehnen …

Bei der 3. Veranstaltung des SPD-Bürger-Dialogs wurde über den Themenschwerpunkt „Wohnen“ diskutiert. In Vordergrund der Diskussion standen die unterschiedlichen Bedürfnisse in den einzelnen Lebensphasen. Auch bei dieser Veranstaltung konnte Bürgermeisterkandidat Prof. Martin Dameris wiederum zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Vertreterinnen und Vertreter der Nachbarschaftshilfen, des Vdk sowie des Seniorenbeirates.

Referentin des Abends war Frau Brigitte Herkert von der Koordinationsstelle „Wohnen im Alter“, welches vom Bayerischen Sozialministerium gefördert wird. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung (kurz AfA) und arbeitet mit in der Koordinationsstelle Wohnen im Alter, welche die AfA im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen durchführt.
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